Montag, 29. November 2010

GottDuBöser


 Der Beweis, dass Gott so ein böser Mensch ist

 Das, liebe Freunde, wollte ich schon immer beweisen. Der Groll in meinem Herzen hat mich dazu veranlasst, das glauben zu wollen: Das Böse kommt von Gott.
Was ist das, was so böse an Gott ist?
Ich glaube, ich bin enttäuscht über so manches in meinem Leben. Und immer wieder tauchte an so einer Stelle die Frage auf: Weshalb lässt Gott das zu? Weshalb handelt ER so, und nicht anders. So, wie ich denke, würde sich doch eine viel bessere, schnellere Lösung finden lassen, eine Rettung möglich sein; dies und das hätte doch auf meine Weise eher verhindert werden können!
Doch was ich in solchen Momenten nicht im Blick habe, das ist die Gesamtheit.
Ich habe gelesen, dass wenn die Bibliothek von Alexandria nicht zerstört worden wäre, hätten die Menschen ungefähr zweihundert Jahre früher auf dem Mond landen können.
Was aber wäre das für ein Fortschritt gewesen? Wären Menschen, welche vor zweihundert Jahren gelebt hätten, wirklich bereit dazu gewesen, diesen epochalen Schritt wagen zu können? Wäre dieser Zeitsprung für die Menschheit insgesamt überhaupt verkraftbar gewesen? Was geschieht eigentlich, wenn Dinge und Fortschritte zu schnell erreicht werden? Haben wir denn die Erforschung der Atomkraft schon so „verdaut“, dass wir sagen könnten: „Wir missbrauchen diese Kraft und Erkenntnis nicht mehr, sondern nutzen sie zu friedlichen Zwecken!“?
Gerade heute wieder wird dieses Thema mit Nordkorea aktuell.
Ich sage: „Gib einem Kind Streichhölzer in die Hand, und es wird damit ein Feuer entfachen – es sei denn, Du könntest mit Engelszungen reden und hättest alle Zeit der Welt, bei diesem Kind zu bleiben und es dahin zu führen, dass das Feuer, welches dieses Kind entfachen möchte, eines wird, an welchem sich alle Menschen die Hände wärmen könnten.“
Was für ein Vertrauen Gott doch in uns Menschen hat! Wie ER doch tagtäglich mit uns redet und geduldig dabeisteht und zuschaut und alles – auch das Leid erträgt, welches durch die Offenbarung SEINER Geheimnisse und durch die Hingabe SEINER Geschenke an uns geschieht.
Wie oft hat ER in meinem Leben gesprochen und gesagt: „Ist nicht so schlimm – versuch es noch einmal!“? Ich glaube, ich kann diese Momente gar nicht zählen. Und wie oft habe ich IHM gegrollt und IHN verletzt, habe IHM nicht geglaubt und war zu stolz, zu trotzig, zu eigenwillig, zu altklug und glaubte, mit IHM darüber rechten zu können, wie mein Leben und das Leben Anderer zu verlaufen hätte? Wie oft habe ich IHM den schwarzen Peter zugeschoben und gesagt: „DU bist böse, DU bist schuld, dass das alles so und nicht anders passiert, DU bist der Grund für all dieses Leid auf der Welt!“ Ja, ich war nachtragend.
Aber ER versteht das! ER kennt meinen kleinen Horizont. ER weiß, dass ich die größeren Zusammenhänge gar nicht erfassen und begreifen kann.
Nur, weil ich IHM diese Macht und dieses Verständnis einräumen konnte, half ER mir aus dieser, meiner Enge heraus. Trost erfahren, Hoffnung denken, und SEINE Wunder schauen ist Gnade und Barmherzigkeit SEINER Güte!
Gott, Du Böser, hast mir meinen Groll geraubt – jetzt kann ich DICH nur noch lieben!  Amen

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