Ich bin mal wieder aufgewacht. „Er weckt mich alle Morgen“ – heißt es in einem Lied. Schon, aber zu früh! Ich habe offenbar zu viel Energie „getankt“, dass ich schon so früh – 4 Uhr dreißig – aufgewacht bin. Aber: Mein Körper tut nichts Verkehrtes; das habe ich inzwischen gelernt. Seit Jahren leide ich an Allergien. Hausstaub, Wiesenschwingel, Haselpollen und andere bringen meine Schleimhäute zu außergewöhnlichen Reaktionen. Im Endeffekt habe ich erfahren, dass mein Körper auf Fehlverhalten reagiert. Eine innere Gereiztheit hat letztlich meinen Zustand verursacht. Ich reagiere anders – das sagt das griechische Wort < allergós > oder in griechischer Schrift: αλλεργός.
Warum? Nun, ich habe herausgefunden, dass ein gewisses Erregungsmuster im Körper eine bestimmte Höhe des Adrenalinspiegels im Blut erzeugt. Dieser erhöhte „Alarmzustand“ lässt ab einer gewissen Korngröße Eindringlinge, wie es Pollen sind, als bedrohlich erscheinen und erzeugt Abwehr.
Vielleicht sind sie ja tatsächlich bedrohlich, weil Wissenschaftler herausgefunden haben, dass die Pollen heutzutage mit Schwefeldioxiden, wie sie bei Abgasen durch Verbrennung - von zum Beispiel Benzin - entstehen, „verdreckt“ sind und durchaus für den Körper ab einer gewissen Stückzahl bedrohlich werden können.
Jedenfalls ist der Alarmzustand des Körpers dafür verantwortlich, dass ich anders als Andere reagiere und meine Schleimhäute superempfindlich gegen alles geworden sind, was in der Luft so „herumfliegt“ und in die Nase eindringen kann.
Ich habe des Öfteren „die Nase voll“!
Ich habe des Öfteren „die Nase voll“!
Nun, gestern habe ich ziemlich spät noch einen „Chickendöner“ gegessen und habe beim Anschauen eines Filmes auf einer DVD auch noch anderthalb Tafeln Schokolade zu mir genommen. Kein Wunder! – werdet ihr sagen. Aber: Ich habe einen Temperaturschub, welchen ich heute morgen erlebt habe, nicht als unangenehm empfunden. Im Gegenteil! Ich konnte eine Art Befreiung dabei wahrnehmen, welche meine Schleimhäute mit Wärme versorgte. Ich, oder besser, mein Körper hat diese zusätzliche Energie benötigt, um den Schleimhäuten zu helfen. Ein weiteres Mal in meinem Leben erfahre ich so etwas wie Vertrauen in meinen Körper. Bis vor Kurzem stellte er sich mir mehr als „Vehikel“ dar, das mehr schlecht wie recht funktionierte und immer wieder krank wurde.
Wie konnte es nur zu so einer Einstellung kommen?
Nun, ich denke, dass meine Eltern mir eine solche Einstellung vermittelt haben. Und woher hatten die sie? Von ihren Eltern, von Ärzten, von Lehrern, von Wissenschaftlern; aber vielleicht auch aus dem Krieg, der zwischen 1936 und 1945 auf dieser Welt tobte.
Angst vor dem Tod. Zu dieser Jahreszeit – im November – eine immer wiederkehrende Tatsache.Wir sehen die Blätter der Bäume fallen. Jemand, - vielleicht war es der Baum?, oder auch die
Sonne?, oder die Drehung der Erde?, oder alles zusammen? - hat ihnen die Kraft zum Weiterleben genommen und sie sind einfach zu Boden gefallen und waren getrennt vom Baum, tot – nicht mehr zu gebrauchen. Und – ja auch im Krieg sind Menschen „gefallen“.
Das macht Angst. Das könnte jederzeit jedem passieren – einfach zu Boden fallen und tot sein.
Und die dunkle und kalte Jahreszeit ist, ebenso wie ein Krieg ein immer wiederkehrendes Mahnmal dafür, dass wir alle, alle Lebewesen einmal „fallen“ und sterben werden.
Angst löst Unruhe aus. Erwachen! Der Körper wird geweckt und kommt in Schwung. Eigentlich ein Segen, denn das verstehen wir unter Leben: Bewusstheit, Bewegung, Schwung, Atem, Fluss, Freude!
Wenn wir schlafen geht unser Leben zwar weiter, aber wir bezeichnen den Schlaf als den „kleinen Bruder des Todes“. Im Schlaf ist das Bewusstsein, das Erleben, ausgeschaltet.
Ist das kein Leben? Wir haben zumindest nichts davon. Oder doch? Der Körper fordert sein Recht. Recht auf Schlaf. Aber was tun wir? Wir versuchen doch alle uns gesetzten Grenzen in irgendeiner Weise zu manipulieren. Das haben wir als Kinder schon getan, oder? Wenn Mutter uns auf den Topf setzte und erwartete, dass wir unser „Geschäft“ machen sollten; haben wir dann nicht gerade zum Trotz dagegen gehandelt und das „ersehnte Stück“ zurückgehalten, um uns und der Welt zu beweisen, dass wir die „Macht“ haben und niemand darüber bestimmen kann, wann und wie viel wir von uns geben?
Die Nacht zum Tag machen. Grenzen, welche uns „Angst“ machen, oder uns bestimmen wollen, überwinden!? Der menschliche Erfindergeist hat viele Errungenschaften, wie zum Beispiel das elektrische Licht, hervorgebracht, um Grenzen wie die Tag-Nachtgrenze zu überwinden. Wie sinnvoll sind solche Grenzen? Wie sinnvoll ist ihre Beachtung? Heute gibt es sehr viele
„Rufer in der Wüste“ – Gesundheitsapostel, welche uns diese natürlichen Grenzen wieder ins Gedächtnis, oder besser ins Verständnis rufen wollen. Manche davon haben aus ihrem eigenen Missbrauch, aus Sucht, Krankheit und Leid bittere Erfahrungen gemacht, welche sie uns, die wir noch gegen unsere Grenzen aufbegehren und sie verschieben, vermitteln wollen.
Lassen wir uns rufen?
Teuer, sehr teuer sind solche Kurse und Seminare zum Teil und haben doch einzig und allein den Sinn: Die Kommunikation zwischen Körper und Geist wieder herzustellen; eine Harmonie, welche eigentlich am Anfang bestand, aber durch irgendetwas im Laufe unseres Lebens gestört wurde. Und worin bestand diese Störung? War es der Drang nach Selbstbestimmung, die Neugier, die Verführung durch andere, oder waren es die schon damals „verqueren“ Umstände, in welche wir hineingeboren wurden?
Ich erfahre: Es gibt eine Zeit der Besinnung, der Umkehr, der Genesung und Heilung für den, der darum bittet, der sich darauf einlässt und der auf eine Stimme hört, die nicht immer die lauteste ist.
Vielleicht hast Du schon ähnliche Erfahrungen gemacht, dann freut es mich von Dir zu hören.
Oder aber: Du interessierst Dich für weitere Erfahrungen, welche ich mit Dir teilen kann, dann freut es mich, wenn Du Dich meldest. Danke!
In diesem Sinne: Alles Gute für Deine Genesung…
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