Immer mal wieder habe ich so eindringliche Erlebnisse,
welche mir
gerade in diese Zeit zu passen scheinen. Eines davon
handelt davon:
Des öfteren trainiere ich auf einem Hartplatz gleich bei
mir um die Ecke. Manchmal lassen Kinder dort Teile ihrer Kleidung liegen, weil
sie diese einfach vergessen, das Wetter noch einmal warm geworden ist und
zuviel Kleidung beim Sport lästig wird.
Gestern lagen unter anderem auch ein Paar Handschuhe, wie
sie Torwarte benutzen, hinter dem einen Tor auf dem Boden.
Ich sah sie erst, als ich mit meinen Übungen diesem Tor
näher kam.
Zwei Kids, die offenbar erst in die zweite Schulstunde zur
nahe gelegenen Schule unterwegs waren, kamen gerade bei mir vorbei und sprachen
mich auf meine Übungen an. Da entdeckte der eine Junge ebenfalls diese
Handschuhe und rief aus: „Cool, da sind Handschuhe!“. Offenbar freute er sich
über den Fund und hob sie auf und zog sie sich über die Hände. Ich fragte ihn
bei seinem Tun, ob sie ihm gehören; was ihn wiederum gar nicht störte
dabei, sie sich in die Taschen zu stecken und sich mit seinem Kumpel vom Platz
zu machen.
Da dachte ich bei mir, wie wenig die jungen Kerle heute
noch auf
„mein“ und „dein“ achten.
Besitz gehört
dem, der ihn findet!
Das könnte eigentlich eine einfache Regel sein, wenn es
darum ginge,
auch Andere an dem Teil haben lassen zu wollen, was die
Welt uns so alles zu bieten hat.
So könnte ganz schnell Frieden werden unter den Menschen,
wenn Besitz nicht verteidigt werden müsste und um den Anspruch, etwas besitzen
zu müssen, nicht bis auf`s Blut gekämpft würde.
Die Geschichte geht aber noch weiter:
Heute morgen entdecke ich die Handschuhe wieder auf dem
Platz auf einer Holzbegrenzung liegen und freue mich schon: Hat mein Einwand
doch das Gewissen des Jungen getroffen und er hat seine Trophäe zurückgebracht!
Sie sind durch längeren Gebrauch zerschlissen und auf der
Unterseite löcherig und unansehnlich geworden.
Also bin auch ich einer Täuschung unterlegen. Die
Handschuhe hat jemand weggeworfen, weil sie für ihn nicht mehr brauchbar
erschienen. Der Junge hat sie gefunden, mitgenommen und dann wiedergebracht,
weil sie seinem Anspruch (neu zu sein) nicht genügten.
Dazu kommen mir
jetzt drei Fragen:
1) Wann benötige ich Besitz?
1) Wann benötige ich Besitz?
2) Wann habe ich den Anspruch, unbedingt etwas Neues haben
zu müssen?
3) Was ist Zufriedenheit?
3) Was ist Zufriedenheit?