GebrateneTauben |
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Das geflügelte Wort von den gebratenen Tauben, welche einem
im Paradies in`s Maul fliegen sollen, beschreibt die Mühelosigkeit, nach
welcher wir uns fälschlicherweise sehnen als Wesen dieser Erde, wo der
Selbsterhalt, der Schutz und das Bewegen unseres Körpers immer wieder Mühe
signalisiert.
GewichtHeber |
Die Kraft der Erdanziehung zu überwinden, sich
„senkrecht“ und den Körper bei Kräften zu halten, erfordert eine gewisse
Überwindung von „Trägheit im Innern“, welche
uns daran hindern möchte, uns allzu sehr einzusetzen und Schweiß und
Tränen für dieses (von Gott geschenkte) Leben zu vergießen.
Dieser Aufwand, so will uns immer wieder jemand weismachen,
ließe sich vermeiden.
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Wir bräuchten doch nur etwas von jenem Trank nehmen, oder
diese Dienstleistung in Anspruch nehmen – und schon wären wir einen Schritt
weiter, hätten Andere überholt und einen Vorsprung gewonnen, der uns
einen Vorteil verschaffe vor den Anderen.
Dabei kann an dieser Versprechung doch etwas nicht stimmen,
oder?
Was ich selbst nicht in Gang gesetzt habe, dessen Funktion
und Wirkung kenne ich zum Einen nicht (Verständnis) und habe somit auch nicht
das Erleben einer Überwindung – genannt Arbeit!
Der Lohn der Arbeit ( Gottes Lohn ) ist das
Erleben, dass ich ein Problem, das bestand und mir Mühe machte es zu
bewältigen, überwunden und bewältigt habe.
Gebratene Tauben sind zwar vielleicht schmackhaft und
stillen den Hunger, aber ich habe damit keine Mühe gehabt und mir fehlt die
sinnliche Erfahrung der Jagd und des Bratens, bevor ich sie verzehren kann.
Ich nehme also bei dem Erhalt eines so genannten Vorsprungs
gleichzeitig einen Nachteil in Kauf: Ich weiß nicht und habe nie die Erfahrung
gemacht, wie gebratene Tauben gemacht werden.
Nun haben wir heute eine
ganze Reihe von Angeboten an Waren und Dienstleistungen in unserer
Gesellschaft, an deren Zustandekommen wir nicht beteiligt sind.
Wir geben ersatzweise dafür
ein Tauschmittel dafür her, für das wir selbst Arbeit geleistet haben –
zumindest ein größerer Teil von uns macht das so.
Geld |
Das Leben, so können wir
feststellen, war ein Geschenk an uns. Aber jeglicher Schritt auf dieser Erde
bedarf unseres Einsatzes und unserer Kraft. Wo wir unsere Kraft nicht einsetzen
können, oder wollen, bleiben wir an einem Punkt stehen und kommen nicht weiter.
Ohne die Hilfe der
Gemeinschaft wäre es uns sicherlich nicht gelungen, gewisse Errungenschaften
dieser Zivilisation heute genießen zu können, wie fließendes Wasser, Heizung,
Transportmittel wie Auto und Bahn, Flugzeuge, Kommunikationsmittel, wie Telefon,
Funk und Fernsehen.
Überall haben Menschen sich eingesetzt, unser Leben zu
vereinfachen. Schwere und auch stupide Arbeiten werden von Maschinen übernommen
und überhaupt die Fertigung am Band, das Herstellen von Stückgut in
Millionenauflage hat so Einiges revolutioniert und vereinfacht.
Ja, wir haben
es fast geschafft. Wir sind bald so weit, dass uns gebratene Tauben in`s Maul
fliegen, obwohl ich am Anfang sagte, dass dieser Zustand uns einer Sache
beraubt: Der sinnlichen Erfahrung, es selbst gemacht zu haben.
Dafür müssen wir mit Ersatzhandlungen unser Leben gestalten, um
nicht am Sinn des Lebens zu verzweifeln. Der Zustand, ständig nur beschenkt zu
werden, so sage ich mal aus meiner Erfahrung, ist für den Menschen nämlich
nicht auszuhalten!
Wer beschenkt wird, möchte
sich für dieses Geschenk irgendwann revanchieren. Er möchte mit dieser Energie,
welche ihm zur Verfügung gestellt wurde, etwas sinnvolles anfangen und den
Impuls des Lebens weitergeben. Dabei sollte ihm aber selbst überlassen werden,
was er mit der ihm geschenkten Energie anstellt. Warum? Wenn wir an Geschenke
Erwartungen knüpfen, so sind das keine Geschenke. Und durch die Erwartung
geschieht wiederum eine Lenkung und wir sind dann da, wo wir heute als
Gesamtgesellschaft dieser Erde stehen:
Kurz vor der Selbstauslöschung durch mehrere „Massenvernichtungswaffen“
– wobei ich mir nicht sicher bin, welche die gefährlichere davon ist: Die Atomenergie oder der Computer.